«Wild geht es zu auf der Bühne. Es wechseln ruhige Momente mit dynamischen Szenen, in denen zu wirbelndem Schlagzeug (Jazzmusiker Reto Weber live) gerannt, gepoltert und umgebaut wird. Da wird eine Schrankwand aus Turnhallen-Spinden zu einem Schloss, einem Wald, einem Bunker, einem Heer. Und mitten drin: Der leicht überforderte und doch mutige kleine Grindkopf. Dorsts Stück über die Phasen der Adoleszenz, über gesellschaftliche Rollen und kindlich-archaische Energie ist leicht und abwechslungsreich in Szene gesetzt. Besonders schön sind die humorvollen Details und schrägen Charaktere: Das Königspaar trägt schrille Barockkostüme, die Prinzessin leidet unter der Schlafkrankheit, eine Perücke wird zur frechen Handpuppe, Esspapier zu einem Dreigängemenü. «Grindkopf» zeigt mit einfachen Mitteln, was Theater kann: eine Welt erschaffen, die alle Grenzen überschreitet. Eine zauberhafte Inszenierung, ein Märchen für Kinder und Erwachsene.» Basler Zeitung
"Subtil, gedanklich klar, durchdacht und bildstark ist die Regie von Rogier Hardeman. Wohltuend, wie es ihm gelingt, aus der Stille und in sie hinein Bilder zu setzen und Szenen sich entwickeln zu lassen. Ensprechend sublim die Führung der Darsteller. Bemerkenswert die Idee, die verschiedenen Rollenträger mit Kreidestrichen Zeichen und Texte auf die Garderobentüren schreiben zu lassen, und dies stets szenisch und inhaltlich auf mitspielende oder erhellende Art und Weise.
Lustvoll, vital, gelöst und intelligent die darstellerischen Leistungen von Gina Durler, Matthias Grupp, Samuel Kübler und Reto Weber. Auch im Bereich Licht und Technik werden die notwendigen Register gezogen. Die Premiere vom Samstagabend jedenfalls wurde herzhaft beklatscht." bz Basel